Für einen guten Lauf sorgen.
Großzügige Sicht nach draußen durch großzügige Verglasungen, Barrierefreiheit durch ebene Schwellen, Eleganz durch schlanke Rahmen. So versprechen Fensterhersteller die Vorzüge eines Hebeschiebeelementes. Eines jedoch gibt es zu bedenken, ein Hebeschiebeelement ist nur so gut wie es montiert wird. Nun werden meine Kollegen und auch ich immer dann gerufen, wenn solche Elemente nicht mehr funktionieren und Diskrepanzen zwischen Bauherren und Handwerker bestehen.
In der Regel entpuppen sich die Probleme als eine Fehlleistung in der Montage. Überwiegend ist die fehlende Lastabtragung ursächlich für den nicht funktionierenden Lauf der Schiebeflügel. Man muss sich mal bewusst machen, was so ein Flügel an Glasgewichten aushalten muss.
Ein kleines Beispiel. Stellen wir uns mal eine Hebeschiebeanlage mit den Maßenvon ca. 5 x 2,5 Metern vor. Jeder Flügel nimmt eine Scheibe mit einem Maß von 2,4 x 2,3 Metern also 5,52 qm auf. Die Scheiben bestehen aus einer 3 fach Verglasung mit dem Aufbau von 8mm/4mm/8mm = 20mm. Das Glasgewicht ermittelt man überschlägig mit folgender Formel.
Glasgewicht = qm * Summe aller Glasstärken * 2,5 kg
Unser Glas je Flügel wiegt also x = 5,52 * 20 * 2,5 = 276 kg. Zusammen mit dem übrigen Flügel kommen das gut 290 – 300 kg zusammen.
Teilt man das jetzt auf 2 Laufwägen auf, dann ergibt das eine Punktbelastung von ca 150 kg. Diese läuft beim Öffnen über die Laufschiene. Ohne ausreichende druckfeste Unterfütterung biegt sich diese durch und schon entsteht ein Problem. Aus diesem Grund ist es extrem wichtig Hebeschiebeanlagen durchgängig druckfest zu unterbauen.
Deswegen richte ich einen Appell an alle die da draußen montieren. Tut Euch und Eurem Arbeitgeber etwas gutes und montiert solche Sonderelemente gewissenhaft.