02. Dezember 2020
Wohnraum im Bestand zu schaffen, ist immer mit Herausforderungen für den Handwerker und den Bauherren behaftet.
Grade, wenn nachträglich eine Zwischensparrendämmung eingebracht wird, ist penibel auf die Anschlüsse zu achten.
Bei einem Dachausbau spielen viele Handwerker mit Dachdecker, Zimmermann, Trockenbau, Tischler, SHK, Elektro, etc.
Jeder dieser Handwerker hat eine Schnittstelle im Ausbau. Dachliegefenster werden montiert und müssen mit sowohl innen als auch außen abgedichtet werden. Entlüftungen werden montiert, Fenster werden eingefasst, der Trockenbau wird montiert, Hohlwanddosen und Beleuchtung muss installiert werden.
Bei all diesen Arbeiten besteht die Gefahr, dass die luftdichte Folienhaut beschädigt wird. Kleinste Undichtigkeiten entscheiden heute über Erfolg oder Schaden.
Die Dämmarbeiten sind für den ausführenden Handwerker eine anspruchsvolle Aufgabe. Es müssen die Hohlstellen nicht nur sauber gefüllt sein, die Folie muss gut gespannt und luftdicht verklebt sein.
Um eine undichte Stelle zu finden, empfehle ich nach der Abdichtung einen Blowerdoortest machen zu lassen. Hier erkennt man ziemlich schnell, wo noch Handlungsbedarf besteht. Dann erst alles beplanken.
Die Folgegewerke stehen in der Pflicht umsichtig zu arbeiten. Absprachen unter den Handwerkern zu Konstruktionsdetails und eine gute Planung setzten ein erfolgreiches Ergebnis voraus. In der Regel begleitete ein Bauleiter die Planung und die Ausführung.
Das allerdings immer mal etwas passiert, erkennt man gut auf den Bildern. Einige undichte Stellen in den Schnittbereichen.
Was beim Fenster im Bereich der Fensterbankanschlüsse zum Putz als Gewerkeloch bezeichnet wird, kann hier getrost auch als Gewerkeloch tituliert werden.
Durchdringungen von konstruktiven Unterkostruktionen bilden eine gute Wärmebrücke durch die Dämmung. Konstruktiv kann in diesen Bereichen auch mit Holz gearbeitet werden.
Ein hohes Maß an Sorgfalt ist bei solchen Umbauten vonnöten. In den gezeigten Bereichen kommt es nicht nur zu Zugluft, sondern hier dringt die in der Luft gebundene Feuchte in die Dämmung ein. Die Folge ist eine Kondensation der Feucht in der Dämmebene und dadurch ein Dämmverlust und Schimmelwachstum.
Damit genau das nicht passiert, ist es eine unserer wichtigsten Aufgaben, alle am Baubeteiligten fortwährend für dieses Thema zu sensibilisieren.